Sie möchten unerwünschtes Haar entfernen, ohne auf einen Termin bei der Kosmetikerin warten zu müssen? Erfreulicherweise gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Haare bequem zuhause zu entfernen. Ausserdem können Sie die verwendete Methode je nach Zeitrahmen und Haarwachstum – und natürlich Schmerzgrenze – anpassen. Von jahrhundertealten bis hin zu neueren Methoden, welche aufgrund von Fortschritten in der Technologie ermöglicht wurden, haben wir die bewährten Favoriten für Sie zusammengefasst, um Ihnen bei der Auswahl der richtigen Methode zu helfen.

Haarentfernungsmethoden
1. Rasur
Eignet sich besonders für: Beine und Achselhöhlen.
Vorteile der Rasur: Wenn Sie in Eile sind oder wenig Zeit haben, ist dies die richtige Methode für Sie (die Duschzeit kann zudem mit der Rasierzeit kombiniert werden). Und im Gegensatz zu anderen Methoden müssen Sie nicht auf eine optimale Haarlänge warten – das Haar kann bei jeder beliebigen Länge rasiert werden.
Nachteile der Rasur: Ein Wort: Stoppeln! Wenn das Haar erst einmal rasiert wurde, kann es dicker, dunkler und gröber nachwachsen als zuvor. Zudem besteht ein minimales Risiko, sich beim Rasieren zu schneiden. Daher ist besondere Vorsicht geboten, auch wenn Sie es eilig haben, besonders an ungleichmässig geformten Stellen wie Knöcheln und Knien.

Tipps für die Rasur:
Rasieren Sie sich immer in der Badewanne oder der Dusche. So verlockend es auch sein mag, trocken zu rasieren: Trockenrasuren können die Haut reizen, also vermeiden Sie dies unbedingt.
Sie können einen beliebigen Rasierer verwenden. Die glatteste Rasur erzielt man jedoch mit einem Mehrklingenrasierer oder einem Rasierer mit wasseraktivem Polster. Vergewissern Sie sich zudem, dass der Rasierer scharf und sauber ist. Je älter der Rasierer ist, umso stumpfer ist er – und dies erhöht die Gefahr von Schnittwunden. Ersetzen Sie ihn also regelmässig.
Lassen Sie das Rasiergel oder die Rasiercreme nicht weg!
Führen Sie den Rasierer so sanft wie möglich über den Bereich, von dem die Haare entfernt werden sollen, und fahren Sie nicht wiederholt über denselben Bereich, da dies die Haut reizen kann.
Tragen Sie nach der Rasur eine parfümfreie Körperfeuchtigkeitspflege auf, um die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen.
2. Waxing
Eignet sich besonders für: grössere Flächen wie Arme, Beine oder Rücken sowie kleinere Bereiche wie Oberlippe, Augenbrauen und Bikinizone.
Vorteile von Waxing: Wenn Sie sich eine weiche, seidenglatte Haut wünschen, dann ist Waxing genau das Richtige für Sie. Dadurch, dass die Haare mit der Wurzel entfernt werden, kann das Ergebnis lang anhalten – die perfekte Vorbereitung für die Ferien oder wenn Sie sich eine pflegeleichte Routine wünschen. Bei regelmässigem Waxing wachsen die Haare zudem nicht mehr so dick nach. Daher ist dies eine ausgezeichnete Methode, wenn Sie sie längerfristig anwenden.
Nachteile von Waxing: Es lässt sich nicht leugnen: Waxing kann schmerzhaft sein. Beim Waxing zu Hause müssen Sie den Wachsstreifen in einer schnellen Bewegung abziehen, was sich bei empfindlicheren Bereichen wie der Bikinizone etwas schwierig gestalten kann. Ausserdem können Stoppeln nicht mit Wachs entfernt werden – die Haare müssen lang genug sein, um auf dem Streifen zu haften.

Tipps fürs Waxing:
Spannen Sie die Haut und ziehen Sie das Wachs entgegen der Haarwuchsrichtung in einer scharfen, schnellen Bewegung ab – bei zu langsamem Ziehen bleiben Wachsreste auf der Haut zurück.
Wenn Sie feine Haare haben und kein Waxing-Gerät besitzen, können Sie es mit vorbeschichteten Kaltwachsstreifen versuchen. Diese gibt es in verschiedenen Grössen – je nach Stelle, die enthaart werden soll.
Bei der Verwendung von Heisswachs kleckert es gerne einmal. Legen Sie daher Handtücher aus und entfernen Sie verschüttetes Wachs so schnell wie möglich.
Wachsen Sie denselben Bereich nicht zweimal. Beim Waxing wird die oberste Hautschicht entfernt, wodurch die Haut etwas wund wird. Die nach dem Waxing verbleibenden Härchen sind mit einer Pinzette zu entfernen.
Üben Sie mit der Handfläche Druck auf die Stelle aus, die Sie gerade gewachst haben, um Ihre Haut zu beruhigen.
Warten Sie vor dem Auftragen einer Feuchtigkeitscreme 24 Stunden, um die Haut nicht zu reizen, und wählen Sie eine mit kühlenden Inhaltsstoffe wie Aloe vera aus.
3. Epilieren
Eignet sich besonders für: Beine, Arme, Bikinizone, Achselhöhlen.
Vorteile des Epilierens: Wer einen Epilierer hat, schwört aus gutem Grund auf ihn. Dieses Gerät entfernt das Haar mit einer Zupfbewegung von der Wurzel her und erfasst auch die kürzesten Haare.
Nachteile des Epilierens: Wie beim Waxing kann diese Prozedur etwas schmerzhaft sein, da die Haare ausgezupft werden. Je öfter Sie jedoch epilieren, desto mehr lässt die Schmerzempfindung nach.

Tipps fürs Epilieren:
Für eine sanftere Erfahrung kombinieren Sie das Epilieren mit einer Rasur. Wenn Sie ein paar Tage vorher rasieren, lassen sich die kurzen Stoppeln nämlich leichter entfernen.
Straffen Sie die Haut und epilieren Sie entgegen der Haarwuchsrichtung; dies mildert die Schmerzempfindung.
Nehmen Sie ein Epiliergerät erst dann in Betrieb, wenn Sie seine Funktionsweise vollständig verstehen (d. h. immer zuerst die Anleitung lesen)
Wenn Sie neu in der Welt des Epilierens sind, entfernen Sie das Haar am besten am Abend (vor dem Schlafengehen), da die Haut danach einige Stunden lang gerötet sein kann.
4. Enthaarungscreme
Eignet sich besonders für: Beine, Arme, Achselhöhlen, Gesicht und Bikinizone.
Vorteile der Enthaarungscreme: Enthaarungscreme bietet eine schmerzfreie Methode der Haarentfernung, da weder an der Haut gezogen wird, noch die Haare gezupft werden. Dazu ist diese Methode auch sehr praktisch, besonders wenn Sie in eine Creme investieren, die schon unter der Dusche wirkt.
Nachteile der Enthaarungscreme: Diese Methode ist nicht optimal, wenn man es eilig hat, da man warten muss, bis die Inhaltsstoffe der Creme wirken (bis zu 10 Minuten). Für kleinere Bereiche wie Augenbrauen ist diese Methode nicht zu empfehlen.

Tipps für Enthaarungscreme:
- Die Creme zum Aufsprühen für die Dusche ermöglicht eine schnelle, saubere Anwendung. Sie lässt sich auch leichter auf schwer zugängliche Stellen wie die Rückseite Ihrer Beine auftragen.
- Behalten Sie die Zeit im Auge – wenn Sie die Creme länger als empfohlen einwirken lassen, kann sie brennen oder die Haut reizen.
5. Laser-Haarentfernung für zuhause
Eignet sich besonders für: Stellen, wo das Haar nicht mehr nachwachsen soll!
Vorteile der Laser-Haarentfernung: Sie möchten unerwünschte Haare ein für alle Mal loswerden? Dann ist dies die richtige Methode für Sie. Bei der Laser-Haarentfernung zielt das Gerät das Melanin der Haarwurzel an. Die Hitze des Lasers beschädigt den Follikel an der Wurzel. Dies verhindert das Nachwachsen des Haarfollikels langfristig.
Nachteile der Laser-Haarentfernung: Zunächst einmal ist diese Methode als eine Investition zu betrachten, da Laser-Haarentfernungsgeräte für zuhause einiges mehr kosten können als herkömmliche Rasierer. Ausserdem kann das Ergebnis aufgrund der Art und Weise, in der das Gerät auf das Melanin abzielt, je nach Haarfarbe und Hautton unterschiedlich ausfallen. Heisst: Bei hellerem Haar (blond, grau) werden möglicherweise nicht so effektive Ergebnisse erzielt. Aber auch für dunkle Hauttöne ist diese Methode weniger empfehlenswert, da sie eine dauerhafte Depigmentierung verursachen kann.

Tipps für die Laser-Haarentfernung zuhause:
Vor der Verwendung eines Laser-Haarentfernungsgeräts sind die Haare zunächst zu entfernen, allerdings NICHT durch eine Methode, die die Haare an der Wurzel herauszupft (also nicht durch Waxing oder Epilieren). Die Wurzel muss vorhanden sein, weil das darin enthaltene Melanin die Laserenergie anzieht. Wir empfehlen eine Rasur.
Meiden Sie während der Laserbehandlung die Sonne und tragen Sie nach der Verwendung eines Lasers immer eine Sonnenschutzcreme auf.
Sollte sich die Haut nach der Behandlung heiss anfühlen, kühlen Sie sie mit einem Eisbeutel oder einem kalten Waschlappen ab.
Denken Sie daran, dass jeder Mensch anders ist – was für eine Freundin am besten funktioniert, muss nicht zwingend die beste Option für Sie sein. Sie müssen sich auch nicht auf eine einzige Methode festlegen. Es ist durchaus möglich, mehrere Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, welche die für Sie geeignetste ist.